Die erste mechanische Uhr
04.04.2021
Sonnen-, Wasser- und Feueruhren beendeten die erste Phase in der Entwicklung von Chronometrie und ihre Methoden. Allmählich wurden die deutlicheren Vorstellungen über Zeit erarbeitet, und die Menschen begannen das überlegene Verfahren zur Zeitmessung zu finden.
Die umwälzende Erfindung, die die ganz neuen Wege für Entwicklung in dieser Richtung ebnete, war die Entwicklung der ersten Räderuhr, mit deren die moderne Epoche in der Chronometrie angefangen ist. Die Bezeichnung „Räderuhr“ hat die deutsche Herkunft und wurde durch tschechische Uhrenmacher in Gebrauch gebracht, aber sie spiegelte den Sinn dieser Uhr nicht vollständig wieder.
Hier ging es um mechanische Uhr mit dem Abzug und dem Oszillator, durch die sich diese Uhr .von allen anderen grundlegend unterschieden. Die Ironie des Schicksals besteht darin, dass eben die Autoren der großen Erfindungen und Entwicklungen oft nicht bekannt sind.
Die mechanische Uhr stellt in dieser Hinsicht keine Ausnahme dar. Die ältesten, urkundlich nicht bestätigten Berichte über mechanische Uhren sind die indirekten Erwähnungen darüber aus dem ?. Jahrhundert
Die Entwicklung dieser Uhr wird dem Römischen Papst Silvester dem II. (950–1003) zugeschrieben, der schon als einfacher Mönch Herbert aus Orillac mehrmals die Möglichkeit hatte, während seiner Studienreisen die Aufbauprinzipien verschiedener arabischen astronomischer Instrumente und in erster Linie der Wasseruhr kennenzulernen. Wenn man berücksichtigt, dass die Araber in dieser Hinsicht sehr fortgeschritten waren, kann man begründet vermuten, Herbert höchstwahrscheinlich die Wasseruhr gefertigt hat.
Es ist nicht auszuschließen, dass sich die vorliegende Erwähnung auch auf einige besonderen Konstruktionen von Sonnenuhren beziehen konnte, weil Herbert laut anderen Quellen der Entwickler der Sonnenuhr war, deren Fertigung im Jahre 996 für die Stadt Magdeburg beendet wurde. Der dabei erwähnte Begriff „horologium“ hatte damals die erweiterte Bedeutung und wurde in Bezug auf verschiedene Zeitmessgeräte gebraucht.
Die Unwahrscheinlichkeit der Priorität von Herbert bei der Entwicklung der mechanischen Uhr wird auch dadurch nachgewiesen, dass es in keiner späteren Quelle erwähnt wird, dass jemand die Idee von Herbert nach seinem Tod weiter entwickelt hat.
Die andere ein wenig spätere Erwähnung über mechanische Uhr finden wir in der „Göttlichen Komödie“ von Dante Alighieri (1265–1321).
Laut moderner Fachliteratur gelten die westeuropäische Länder als Heimat der mechanischen Uhr, woher sich die Fertigung der eisernen Turmuhren Ende des XIII. Jahrhunderts, beginnend mit der Uhr von Westminster aus dem Jahre 1288 verbreitete. Der nächste Bericht aus dem Jahre 1292 erzählt über die Uhr in der Kirche in Canterbury, es gibt auch Berichte über die Uhren, die im Jahre1300 in Florenz und 14 Jahre später in Cannes, in 40-er Jahren des XIV. Jahrhunderts
in Modena, Padua gebaut wurden, über belgische Uhr in Brügge und über englische Uhr in Dover.
Im Jahre 1352 wurde monumentale Spieluhr in der Kathedrale in Straßburg gebaut, 4 Jahre später erschien die Turmuhr in Nürnberg, im Jahre 1370 erschien solche Uhr in Paris, im Jahre 1381 erschien die erste ähnliche Uhr in Basel und endlich wurde solche Uhr im Jahre 1410 in Prag gebaut, die später zur Basis der berühmten Spieluhr von Prag wurde.
Die älteste Urkunde über mechanische Uhr mit der Zeichnung und der Beschreibung, die in 11 verschiedenen Manuskripten (zumindest ein von denen vom Autor der Uhr geschrieben wurde) veröffentlicht wurde, ist anscheinend der Bericht über „Astraria“ — astronomische Uhr die nach der 16-jährigen Arbeit der Professor für Astronomie und Medizin Giovanni de Dondi im Jahre 1364 für Palazzo del Capitane in Padua fertig gebaut hat.
Die Berichte über andere Uhren der früheren Epoche sind auch bestehen geblieben, aber sie sind nicht durchaus gerechtfertigt.
Laut eines solchen Berichts hat Henry de Vique aus Porren circa im Jahre 1370 die Schlagturmuhr für das Königschloss von Karl des V. Nach anderen Angaben hat Visconti die erste Turmuhr im Jahre 1335 für den Turm der Kathedrale Beata Virgini (heute San Gottardo) in Mailand gebaut. In unsere Länder kamen mechanische Uhren ein bisschen später, höchstwahrscheinlich in der luxemburgischen Epoche, zu Zeiten der Regierung von Karl des IV, wann Uhrenmacher und Baumeister für Schlaguhren circa im Jahre 1376 bei seinem Hof erwähnt wurden.
Dank der Einführung des Federantriebs am Anfang des XVI. Jahrhunderts wurden die Möglichkeiten zur Verwendung der mechanischen Uhren wesentlich erweitert.
Durch nachhaltige Verbesserungen und dank den Entwicklungen von Galilei, Huygens und anderer Wissenschaftler des XVII. Jahrhunderts begann dieser neue Typ der Uhr über die anderen Arten der Uhren dominieren, die trotz aller ihrer Stärken den damals progressiven mechanischen Uhren nicht Konkurrenz machen konnten. Mechanische Uhr entwickelten sich ziemlich lange Zeit, mindestens fünf Jahrhunderte, deswegen, wenn es um die Geschichte geht, beleuchten wir nur die wichtigsten Entwicklungsstufen dieser Uhr.
Zuerst lernen wir ihre Hauptelemente, deren Funktionen und einigen Informationen über Uhrwerke und Uhrenmacher kennen, deren Namen den Interessenten helfen die Herkunft und das Altern von jeweiligen Uhren zu bestimmen. Wie es schon gesagt wurde, begann die neue Epoche der Chronometrie mit der Erfindung der mechanischen Uhr.
Seitdem wurde die Zeit nach neuem Prinzip gemessen, das seine Bedeutung über Jahrhunderte beibehalten hat. Daraus haben sich Systeme aller später gefertigten Uhren ergeben, unabhängig davon, welche Energie — mechanische, elektrische oder auch atomare — für den Antrieb der Uhr eingesetzt wird.